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Wie Manager mit IT umgehen
Führungskräfte der EU-Beitrittsländer nutzen Internet und E-Mail verstärkt - Fast ein Drittel der Manager hat dadurch mehr Stress im Berufsleben - Mit Infografik
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Einfluss der E-Technologien

Auftraggeber der Untersuchung ist das Hernstein International Management Institute in Wien, die Abwicklung erfolgte durch OGM. Für diese Studie wurden im Jänner 2004 rund 450 Führungskräfte von Großbetrieben in Tschechien, Slowenien und Ungarn (ab 100 Beschäftigten) befragt. 51 Prozent der Antwortenden waren älter als 45 Jahre. Vergleichszahlen von Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden 2002 ebenfalls unter 450 Führungskräften in Großbetrieben erhoben.

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Hernstein Management Institute
  Das Arbeiten in Unternehmen hat sich durch die Einführung neuer Technologien wie Internet und E-Mail drastisch verändert. Auch in den EU-Beitrittsländern Ungarn, Slowenien und der Tschechischen Republik, wo mittlerweile alle Großbetriebe ab hundert Mitarbeitern über Internetanschlüsse verfügen - so lautet das Ergebnis einer Studie des Hernstein International Management Institute.

Email: Hohe Nutzungsfrequenz

Gleich 71 Prozent der tschechischen Manager stufen die Nutzungsfrequenz von E-Mails in ihrem Unternehmen als hoch ein. Doch nur 58 Prozent der slowenischen und nur 54 Prozent der ungarischen Führungskräfte können sich diesem Resultat anschließen. Für Katharina Fischer-Ledenice, Geschäftsführerin des Hernstein International Management Institute, ein klares Ergebnis: "In den Beitrittsländern stecken die E-Technologien noch in der Implementierungsphase. Deshalb stellen sie für die dort agierenden Manager eine Erleichterung dar und werden auch häufiger in der Kommunikation mit den Mitarbeitern verwendet."

Im Schnitt erhalten Führungskräfte der Beitrittsländer täglich siebzehn, Manager in deutschsprachigen Betrieben täglich fünfzehn E-Mails. Spitzenreiter im Ländervergleich sind tschechische und slowenische Manager mit 18 bis 19 Mails pro Tag; die Ungarn bilden das Schlusslicht mit täglich 13 Mails. Der Einsatz neuer Technologien hat bei 14 Prozent der Führungskräfte der Beitrittsländer dazu beigetragen, dass die persönliche Arbeitszeit gesunken ist. 19 Prozent wiederum sind sicher, dass E-Mail und Internet zu einem Anstieg der Arbeitszeit geführt haben.

Höhere Arbeitszeit

22 Prozent der slowenischen Manager meinen im Übrigen, dass die Arbeitszeit seit der Einführung der E-Technologien gestiegen ist. Aufgrund der Einführung neuer Technologien hat rund ein Drittel der befragten Führungskräfte aus den Beitrittsländern mehr Stress als früher. Hingegen meinen deutschsprachige Manager, die Belastung wäre gleich geblieben. Laut Studie nimmt auch mit zunehmender Betriebsgröße die Belastung durch E-Technologien ab. Manager unter 45 leiden auch weniger unter dem Stress durch IT als ihre älteren Kollegen.

Jeder dritte osteuropäische Manager gibt an, dass die persönliche Kommunikation mit den Mitarbeitern seit Einführung von E-Mail und Internet gesunken ist.

Bessere Führung

Weiters hätten die neuen Technologien die Mitarbeiterführung in den Beitrittsländern eher erleichtert, als es in den westlichen Ländern der Fall ist. So bekräftigten 50 Prozent der Ostmanager, dass die Mitarbeiterführung durch das Einbinden von IT insgesamt leichter geworden ist. (Judith Grohmann, DER STANDARD Printausgabe, 10./11./12.4.2004)