"Die Arbeit ist bei den meisten von uns ein großer Teil des Lebens. Man kann es sich eigentlich nicht leisten, damit unglücklich zu sein....
Mit ziemlicher Sicherheit sind Sie einigermaßen frustriert bei der Arbeit. In einer perfekten Welt sollte Arbeit uns so viel positives geben können:
eine Berufung und das Gefühl von Errungenschaft, Sinnstiftung, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und sogar Freundschaften.
Aber eigentlich geht immer etwas schief: Unsere wahren Talente werden nicht erkannt und eingesetzt, die Firma scheint uns nicht würdig,
unsere Lebenszeit für sie zu opfern, die täglichen Aufgaben erscheinen trivial, aber stressig und viele im Management sind große kindische Tyrannen,
wie wir sie noch im Kleinformat aus dem Buddelkasten kennen....
Wir wundern uns, wie es zu diesen absurden Fehlentscheidungen kommen konnte, dabei sind die Gründe denkbar einfach:
Wir wussten damals einfach nicht, was auf dem Spiel stand. Damals mussten wir eine Entscheidung fürs Leben treffen,
ohne dass wir überhaupt die kognitiven Voraussetzungen für das Finden dieser Entscheidung hatten.
Und nun sind wir in einem Käfig gefangen, den eine zwanzig Jahre jüngere Version unserer selbst gebaut hat....
Um zu entscheiden, wo wir zwei Wochen Urlaub verbringen, gehen wir oft sorgfältiger vor. Vielleicht waren wir sogar zweimal bei einem Karriereberater,
um zu entscheiden, womit wir die nächsten zig Jahre verbringen werden. Berufsberatung müsste einer der größten Wachstumsmärkte unserer Zeit sein.
Wissenschaftler müssten um die Entwicklung der neusten Ansätze und Technologien auf dem Feld der Karriereplanung konkurrieren.
Die Stars der Szene müssten täglich in den Massenmedien zu sehen sein. Im Kontrast dazu scheint Karriereberatung eher auf dem Stand
der Hirnchirurgie im Mittelalter zu sein: ein Mix von Quacksalberei, Mutmaßungen und Hoffen und Bangen"
http://www.geistundgegenwart.de/2014/06/frust-im-job.html#more