"Fehlt nur der Sinneswandel, fehlt nur, die Einsicht in die Tat umzusetzen. So einfach ist das.
Die Freiheit des guten Lebens, des Energieverbrauchs und der Mobilität wird neu definiert werden müssen,
oder die Klimakatastrophen kommen, wie sie kommen...
Seit je gehört es zu den Klagen über die menschliche Natur, dass der Verstand so wenig Macht über den Willen besitzt.
Dem Pessimismus, der hierin begründet ist, gab Schopenhauer die grimmige, Oscar Wilde aber die lebenslustig-zynische Fassung:
„Tatsachen haben nicht die geringste Bedeutung..."
Wenn die Mehrheit der Bürger fast schon bedenkenlos bereit ist, für den Schutz vor Terroranschlägen Freiheitsrechte aufzugeben,
dann hat dies immerhin noch einen rationalen Kern – der Sicherheitsgewinn ist evident.
Umgekehrt ist dieselbe Mehrheit nicht bereit, ihre Konsum- und Mobilitätsfreiheit
zur Abwehr der Klimakatastrophe einzuschränken – und beweist damit pure Irrationalität.", SZ, 24.02.07