"Wissenschaft ist ein Krimi, der für die, die ihn lesen können, nie endet
und der immer wieder mit überraschenden Wendungen aufwartet.
Leider nehmen ihn viel zu wenig Menschen zur Hand, ja es werden anscheinend immer weniger,
obwohl es nie eine Zeit gegegben hat, in der die Naturwissenschaften von grösserem Einfluss
auf unser Leben waren als heute...
Das Schweigen im Blätterwald könnte noch einen anderen Grund haben:
Die ungeahnte Komplexität der Vorgänge in den Zellen der Lebewesen...
ist Gift für jede vereinfachende Darstellung...
Wer Mittel für wissenschaftliche Forschung beantragt, die weit entfernt vom Mainstream liegt,
läuft Gefahr, leer auszugehen, sich ins Abseits zu stellen und beruflichen Selbstmord zu begehen...
Gleichzeitig stellen sie fest, dass der größte Batzen der üppig fliessenden Forschungsgelder an die Kollegen geht,
die die spektakulärsten Überschriften liefern...Wer sich der Mühsal der empirischen Grundlagenforschung
verschrieben hat und keine schlagzeilenträchtigen Resultate liefert, kommt schlechter weg"
aus: Epigenetik, S. 316, 52, 47