"Altruistische Bestrafung bedeutet, dass Individuen ungerechtes und nichtkooperatives Verhalten bestrafen,
obwohl ihnen die Bestrafung Kosten verursacht und keinen materiellen Gewinn einbringt.
Dies führt zu der grossen Frage weshalb Individuen bereit sind, die Kosten,
welche die Bestrafung von Normverletzungen mit sich bringt, auf sich zu nehmen", http://www.iew.unizh.ch/home/fehr/
"Welche biologischen und psychologischen Voraussetzungen ermöglichen Menschen, Vertrauen auszubilden?
Welche neurobiologischen Prozesse tragen dazu bei, dass wir auch völlig Fremden unser Vertrauen schenken?
Ein Forschungsteam der Universität Zürich mit den Wirtschaftswissenschaftlern Ernst Fehr und Michael Kosfeld (beide Institut für Empirische Wirtschaftsforschung) und dem Psychologen Markus Heinrichs (Psychologisches Institut) hat nun erstmals gezeigt,
dass das Hormon Oxytocin eine wichtige Rolle für das menschliche Vertrauen spielt.
Probanden, denen Oxytocin durch die Nase verabreicht wurde, haben ein signifikant grösseres Vertrauen in andere Menschen
als Probanden, denen ein Placebo verabreicht wurde.
Dieser Einfluss von Oxytocin auf das Vertrauen ist nicht eine Folge einer allgemein angestiegenen Risikobereitschaft.
Wie die Experimente der Schweizer Wissenschaftler vielmehr deutlich machen, erhöht das Hormon spezifisch
die individuelle Bereitschaft *soziale* Risiken im Umgang mit anderen Menschen einzugehen." (nature, 06/05)
"Während ihre Probanden das Ultimatum-Spiel durchexerzierten, störten die Forscher um Fehr nun die Hirnfunktion des rechten und linken Vorderlappens des Geldempfängers durch einen an den Kopf angelegten Elektromagneten. Hirnscans hatten bereits gezeigt, dass diese Hirnbereiche besonders aktiv sind, wenn es um Fairness geht. Das magnetische Störfeuer veränderte das Verhalten der Geldempfänger: „Sie nahmen unfaire Angebote eher an, wenn wir den Magneten einsetzten”, SZ, 06.10.06