Man sollte die Höhe an Wissen an der Tiefe deren Umsetzung messen.
"An der Leidenschaft der Wissenschaft für Erkenntnis kritisiert Nietzsche ihre unersättliche Gier, ständig mehr wissen zu wollen,
ohne dass ihr die Wissenswürdigkeit ihrer Erkenntnisse in irgendeiner Weise problematisch erscheint.
Die ungeheure, unermüdliche Anhäufung des Wissens macht die Wissenschaft blind gegen den Wert ihrer Erkenntnisse.
Ihre Aufmerksamkeit richtet die Wissenschaft unterschiedslos auf alles, was erkennbar ist, selbst auf die unscheinbarsten Wahrheiten,
auf das "Wahre in jeder Gestalt, sei sie auch noch so schlicht" - nicht jedoch auf "tiefsinnige Deutungen des Lebens"(2).
Der Glaube an die Allmacht des Wissens gründet sich auf die "Überwältigung der Natur in Begriffen und Zahlen",
scheitert aber an der Vertiefung des Lebensinhalts und seiner Ausgestaltung"
http://philosophia-online.de/mafo/heft2002-03/Wischke.htm