"Rehn hat sich weitergebildet und 2002 an der Fachhochschule München ein „Managementorientiertes Betriebswirtschaftliches Praxisprogramm“ mit der Note 1 bestanden. Er versuchte sich auch als Freiberufler mit Datenverarbeitung, doch die Konkurrenz war zu groß in dem Geschäft, Rehn gab die Selbstständigkeit wieder auf. Er fährt durch Gewerbegebiete, schreibt sich Adressen der dort ansässigen Firmen auf und schickt ihnen Initiativbewerbungen. Er bietet sich an als „universell einsetzbarer Mitarbeiter im Verwaltungsbereich oder Organisation“, verweist auf Erfahrungen bei acht Arbeitgebern seit 1977 (Organisationsberater waren früher einmal sehr gefragt), auf freiberufliche Tätigkeit und auf seine zahlreichen Programme zur Weiterbildung.
Die 500. Bewerbung, die er seit Anfang dieses Jahres verschickt hat, schmückte Rehn mit einem Lorbeerkranz.
Zurück kommen meist Standardbriefe. Im Antwortschreiben eines Konzerns heißt es immerhin: „Ihr beiliegendes Bewerbungsschreiben bietet ein so breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, dass eine klare Zuordnung zu den im Unternehmen offenen Stellen nur schwer nachvollziehbar ist.“, SZ, 23.08.06