"Für Christian Böllhoff endet jedes Jahr mit einer kleinen familienpolitischen Demonstration.
Dann überschlägt er nämlich, wie viel Kindergeld der Staat ihm für seine beiden Söhne überwiesen hat – und verweigert die Annahme.
184 Euro monatlich pro Kind stehen ihm zu, diese 4476 Euro werden, nach oben aufgerundet, von Böllhoff weitergeleitet.
Empfänger ist die Deutsche Stiftung Kindergeld, die vor einigen Jahren eigens für Eltern wie Böllhoff gegründet wurde.
Ihr Geld fließt in Bildungsprojekte für Problemfamilien. »Der Staat kann sein Geld intelligenter ausgeben, als ausgerechnet uns zu unterstützen«, findet er.
Er hat ausrechnen lassen, wie viel zusammenkäme, wenn alle Familien mit einem Haushaltseinkommen von über 150.000 Euro verzichteten.
Ergebnis: 800 Millionen Euro.
800 Millionen Euro – das ist so viel, wie die Bundesregierung demnächst für Hartz-IV-Kinder ausgeben will.
Wochenlang feilschten Vertreter von Bund und Ländern um die Kosten für ein Bildungspaket", www.zeit.de/2011/07/Familie