Christine Demmer von der SZ moderiert am 06.04. eine Podiumsdiskussion zum Thema Talent Management.
Um nicht zu vergessen, über wen 'wir' eigentlich reden bringt sie ein Stellvertreter-Talent in Form eines T-Shirts mit.
Seit vielen Jahren wissen 'wir' um den drohenden Fachkräftemangel und es seien ja nun von ihr
und ihren Kolleginnen wirklich Hunderte von Artikeln dazu geschrieben worden!
Dieser wird sich auch durch den 'Verdrängungs- und Positionierungs-Wettbewerb' unter den Unternehmen nicht elementar verbessern,
(die Statistik ist unerbittlich UND: nicht jede soll und wird Ingenieurin werden!)
auch wenn die SZ am 05.04. praktisch schon die Antwort gibt, welche Unternehmen beim Verdrängungswettbewerb vorn liegen werden.
Die Firma Hermle in einem 4000 Seelen-Dorf sagt z.B. ziemlich wörtlich, dass sie sich seit fünf Jahren mit der demographischen Wende beschäftigen
und die letzte Stellenanzeige vor 10 Jahren geschaltet hätten. Und das in einer Zeit, in der 66.000 Ingenieure händeringend gesucht werden.
Die entscheidende Frag sei doch: Wie gehe ich mit meinen Mitarbeitern um?
Die Zeitschrift 'Lernende Organisation' (Feb 2011) schreibt in ihrer bei der Messe ausliegenden Ausgabe:
"Wenn es für uns selbstverständlich wird, unsere Kinder im Alter von 3 Monaten...in Fremdbetreuung zu geben,
weil es 'die Arbeit' es eben so erfordert - ja, wir machen uns nicht einmal Gedanken, sondern staunen nur,
wenn wir von Geburtenraten von 1,1, lesen und hören (was einer Halbierung der Menschheit gleichkommt
- erreicht binnen 15 Jahren, 'einfach so', weil die Lebensumstände es erfordern...
Wir wundern uns, dass leider keine Innovationen mehr stattfinden und schütten unsere MA mit lauter idiotischen Aufgaben zu"
Man hat bei vielen Vorträgen bei der Messe den Eindruck, dass der Kulturbruch zwischen den Welten der Personalverwalter
und der Talent Manager noch lange unüberwindbar bleibt - trotz der gerade neu entdeckten social media Welt,
die den Meisten fremd bleibt. Die Demographie- & Gender-Frage bleibt im leeren Raum zurück.