Emotionen ... spielen eine weit größere Rolle bei Entscheidungen als bislang angenommen.
Wenn die Amygdala die gefühlige Schaltzentrale des Gehirns ist, dann wird der Mensch hier nicht nur zum Menschen.
Dann wird er hier auch zum Käufer...
Wir können mittlerweile aus einem 30-Sekunden-Spot millisekundengenau die Momente herausfiltern,
in denen erhöhtes Engagement und erhöhte Emotionalität zusammentreffen...
Der wirtschaftlich denkende und handelnde Mensch, der homo oeconomicus, denkt und handelt nicht so kontrolliert wie angenommen.
Er ist vielmehr auf der Suche nach positiven Emotionen, nach Belohnung. Er braucht Impulse, die das limbische System in diese Richtung stimulieren.
Bekommt er die, wird er zum homo affectus, zu einem Spontankäufer, bei dem die auf Reflexion gepolten Hirnareale abgeschaltet sind,
während die für die Intuition zuständigen auf Hochtouren laufen. Wie beim Sex.
Nur starke Marken schaffen es, das Nachdenken auszuschalten und sexy zu sein....und den „Autopiloten“ des Menschen so programmieren,
dass der quasi automatisch in ihre Richtung flattert. Man könnte ihn auch als „das Unbewusste“ bezeichnen, doch das schmeckt zu sehr nach Freud...
Für Susan Weinschenk, US-amerikanische Psychologin und Autorin des Buchs „Neuro Web Design: what makes them click?“,
muss diese Präsenz nicht nur ein, sondern gleich drei Gehirne des Menschen erreichen: „
Ich nenne das erste das 'neue' Hirn, das logisch-rationale, mit dem wir Entscheidungen nicht treffen, aber gewichten;
das zweite ist unser 'emotionales', das auf Bilder, Geschichten und Gefühle reagiert.
Und das dritte, das 'alte' Hirn fragt: Kann ich das essen? Kann ich Sex damit haben? Wird es mich töten?“
http://t3n.de/magazin/neuromarketing-webdesign-klick-ins-hirn-226153/2/