S. 32: Wegen anhaltend schlechter Leistungen muss H. 1904 die Linzer Realschule verlassen.
Die Mutter gibt nicht auf und schickt ihn in die nächstgelegene Realschule nach Steyr...
Dies stellt für die Familie ein grosses finanzielles Opfer dar. Sie verkauft das Leondinger Haus...
Die Trennung fällt dem 15jährigen schwer...
Und wie er sich gesehnt und zergrämt hat, als seine Mutter ihn nach Steyr schickte.
Mit drei 'nicht genügend' schafft H. die Versetzung wieder nicht:
Dieser Idiot von Professor hat mir die deutsche Sprache verekelt, dieser Stümper, dieser kleine Knirps..
S. 306: H.s berüchtigte Starrheit, nie einen Fehler einzusehen, seine Überzeugung, unfehlbar zu sein...
Ein Führer, der seine Weltanschauung als falsch erkenne, müsse, so H. in M.K.,
einer weiteren politischen Betätigung entsagen.
Denn da er schon einmal in grundlegenden Erkenntnissen einem Irrtum verfiel,
ist die Möglichkeit auch ein zweites Mal gegeben.
Die Lehren Gustave Le Bons, dessen Buch Die Psychologie der Massen H. in seiner Wiener Zeit
gründlich studiert haben muß, könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben...
"Glauben erregen,. das ist die besondere Rolle der großen Führer.
Sie faszinieren erst, nachdem sie selbst durch einen Glauben fasziniert sind.
Die Stärke ihres Glaubens verleiht ihren Worten eine große suggestive Macht"
S. 335: Die breite Masse eines Volkes besteht weder aus Professoren noch aus Diplomaten.
Das geringe abstrakte Wissen, das sie besitzt, weist ihre Empfindungen mehr in die Welt des Gefühls...
Das Volk ist in seiner überwiegenden Mehrheit so feminin veranlagt und eingestellt,
daß weniger nüchterne Überlegung als vielmehr gefühlsmäßige Empfindungen sein Denken und Handeln bestimmt.
Diese Empfindung aber ist nicht kompliziert, sondern sehr einfach und geschlossen.
Es gibt hierbei nicht viel Differenzierungen, sondern ein Positiv oder Negativ, Liebe oder Haß, Recht oder Unrecht,
Wahrheit oder Lüge", aus B. Hamann: Hitlers Wien