"Zu früh gefreut hat sich am Sonntag der spanische Motorradfahrer Julian Simon,
der beim Grand Prix von Katalonien als Erster die Ziellinie überfuhr und die übliche Siegerpose einnahm.
Es war aber noch eine Runde zu absolvieren, und die nutzten drei Konkurrenten, um ihn zu überflügeln....
Das ist ungerecht, denn er hat nur das beherzigt, was Motivationstrainer und andere Gurus seit Jahr und Tag predigen:
Man muss sich eigene Ziele setzen. Señor Simon hat Charakter gezeigt, hat sich einer starren, unmenschlichen
Direktive widersetzt, die jedem Fahrer die gleiche Rundenzahl zuteilt.
Wenn er einen Titel verdient hat, dann den eines „Motorradfahrers der Herzen”,
der sich wohltuend unterscheidet von all jenen, die übers Ziel hinausschießen", SZ, 16.06.09