"das gute alte Wer-hat-den-Längeren-Spiel spielen. Alles, was an den Medien 1.0 so genervt hat, ist längst 2.0 geworden:
Noch mehr Jungs, die unaufhörlich etwas zu berichten, verkünden, erklären, kommentieren, enthüllen,
in die richtige Perspektive zu bringen haben, immer eine Spur zu laut, zu nachdrücklich, zu bescheidwisserisch.
Als müssten sie in einem Plenarsaal sprechen, nicht zu einzelnen Menschen.
Aus all diesen Gründen geht es den richtigen Journalisten mies. Man braucht sie nicht mehr....
Früher waren sie Helden, jetzt sind sie nur noch Kostenfaktoren.
Sie werden gefeuert von den Letzten in den Redaktionen, die wirkliche Männer geblieben sind, den Sanierern"
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/29163
"Im Büro bringen sie einen ja auch immer zum Wahnsinn, indem sie erklären,
dass nach der Umstrukturierung die Zukunft gülden und groß sein wird...
Die skeptischen Fragen...haben ja doch nie eine Chance gegen Visionen,
die sich mit Bullet Points und Tortengrafiken bewaffnet haben..
Wem würde man eher vertrauen? Einem, der sagt: Wenn alles geht, sind 6 % Rendite möglich?
Oder jenem, der 20 & verspricht...
Was hat man von Reserviertheit, wenn ringsum die Lautsprecher an einem vorbeiziehen?
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/36045