"zwischen diesem hehren Anspruch und der Alltagswirklichkeit klaffen Welten.
So jedenfalls lauten die zentralen Ergebnisse der jüngsten Studie der
„Wertekommission – Initiative für Werte Bewusste Führung” zusammen mit dem „Deutschen Managerverband”.
Dazu haben sie mehr als 500 Jungmanager zwischen 26 und 40 Jahren in der zweiten Jahreshälfte 2008 befragt,
zu einer Zeit also, da die tiefgreifende Vertrauenskrise noch gar nicht ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hatte.
Heraus kam: Der Mangel an Vertrauen und Ehrlichkeit in den Chefetagen ist es,
der den Top-Führungskräften von morgen am meisten zu schaffen macht.
Die jungen Manager stehen zumindest den Fragebögen zufolge nicht mehr auf „Politik” im Unternehmen;
sie wollen nicht einen großen Teil ihrer Arbeitskraft an Intrigen, Taktieren und
das Rätseln über die Strategie des Unternehmens verschwenden.
Sie wollen sich auf der Basis verbindlicher Werte in Ruhe auf ihre Arbeit konzentrieren.
Wenn nur 16 Prozent angeben, sie würden in ihrer Leistungsbeurteilung auch daran gemessen,
wie sie die Unternehmenswerte umsetzten, lässt das tief blicken in die Abgründe
offensichtlich nur aus Marketinggründen aufgestellter Ethikregeln", SZ, 14.04.09