"Im evolutionären Sinn gebe es für Männer sowohl einen Bedarf nach Geld wie nach Frauen, erläutert die Leiterin der Studie, die Finanzwissenschaftlerin Camelia Kuhnen von der Northwestern University im US-Staat Illinois. "Sie regen den gleichen Bereich im Gehirn an." Der Nucleus accumbens nahe dem basalen Vorderhirn spielt eine entscheidende Rolle, was ein Mensch als Freude und Genuss empfindet.
Kuhnens Untersuchung, die sie gemeinsam mit dem Psychologen Brian Knutson von der kalifornischen Universität Stanford durchführte, erscheint in der Fachzeitschrift NeuroReport...
Die Verbindung zwischen Gier und Sex lasse sich über mehrere Hunderttausende Jahre in der Menschheitsgeschichte zurückverfolgen, sagt Kevin McCabe, Professor für Wirtschaft, Jura und Neurowissenschaften an der George-Mason-Universität in Fairfax, Virginia. "Das Eingehen von Risiken ist ein normaler Weg, um seinen relativen Erfolg zu steigern. Aber natürlich hat das auch eine Kehrseite - die wir gerade jetzt in der Wirtschaft sehen", SZ, 10.04.08