»Vielleicht ist der Mann kein Alphatier im Büro, aber die Frau könnte ihn dafür bewundern,
dass er ein guter Sportler oder Koch ist.« Dazu müssen allerdings beide ihr Statusdenken aufgeben.
Macht man sich von den Normen der Arbeitswelt erst einmal frei,
dann erscheint plötzlich auch ein erfolgreicher Börsenmakler,
der den ganzen Tag auf seinen Bildschirm starrt, gar nicht mehr als so männlich.
Woinoff, der zugunsten seiner Frau und der zwei Töchter nur dreieinhalb Tage in der Woche arbeitet,
kennt selbst die mitleidigen Blicke der Hausfrauen, wenn er an einem Wochentag
vormittags in den Supermarkt geht und den Familieneinkauf erledigt.
»Der ist wohl arbeitslos«, signalisieren diese Blicke...
Rollenbilder.
»Auf Intelligenz legen Männer leider keinen Wert«, sagt der Wissenschaftler.
Aber auch an den Frauen scheint die Emanzipation vorbeigerauscht zu sein.
Sie achten vor allem auf den Status des Mannes, er soll erfolgreicher sein und mehr verdienen als sie selbst.
Und noch etwas wurde in der Studie deutlich: Paare, bei denen sie mehr verdient als er, bildeten sich kaum.
»Das liegt im Promillebereich«, sagt Grammer.
»Was die Erziehung und unsere Kultur da ausrichten können, ist offenbar wenig.«
http://www.zeit.de/2009/42/Sie-verdient-mehr-42