Textverarbeitung.
"Dass beim Informations-Overkill nichts Gescheites herauskommt, hat die Computerwissenschaftlerin Gloria Mark von der University of California am gründlichsten untersucht. Mit der Stoppuhr ausgestattet, beobachtete sie über Tage und hunderte Arbeitsstunden hinweg in einer Firma Manager, Programmierer und Analysten bei der Arbeit, vom morgendlichen Hochfahren des Computers bis zum Verlassen des Büros am Abend. Neben dem, was Mark herausfand, wirkt Charlie Chaplin als Sklave der Fließbandmaschinerie in seinem Film „Moderne Zeiten” wie ein Spaziergänger im frühindustriellen Maschinenpark. Die postmodernen Wissensarbeiter konnten sich im Durchschnitt elf Minuten mit einer Aufgabe beschäftigen, bevor ihre Aufmerksamkeit durch das Telefon, eine Mail, einen Kollegen in der Tür zwangsweise auf ein anderes Thema gelenkt wurde. Dann dauerte es durchschnittlich 25 Minuten, bevor sie sich wieder der alten Aufgabe widmen konnten. Die Gedanken darauf zu konzentrieren, kostete acht Minuten. Bleiben noch drei Minuten bis zur nächsten Unterbrechung", SZ, 27.08.07