Getting Human Nature Right II.
Ich habe neulich gehört, wie ein amerikanischer Komiker sich über kriechende Neoddarwinisten lustig gemacht hat.
'Ich glaube nicht an das kriminelle Gen, aber wenn es eines gibt,
wird man es gleich neben dem Arbeitslosen-Gen finden.'
Das ist politisch überaus korrekt. Aber völlig falsch, wenn man berücksichtigt, dass die Arbeitslosigkeit
bei Männern und Frauen sehr unterschiedliche Auswirkungen hat.
Für eine Frau bedeutet sie den Verlust einer Arbeitsstelle, für einen Mann einen Statusverlust...
Zum Beispiel ist ein Mann mit geringem Status ein ebensolcher Partner;
er wird Schwierigkeiten haben, eine Partnerin zu finden.
Und noch schwerer wird es sie zu halten...
Die Arbeitslosigkeit von Männern nimmt zu. Frauen haben endlich die Mittel, um ihre Kinder alleine erziehen zu können.
Und sie stellen fest, dass der Kreis der potentiellen Partner im selben Maße schrumpft, wie sie selbst die Statusleiter hinaufsteigen.
Zudem wird immer stärker akzeptiert, dass das Rechtssystem Frauen nicht als Eigentum von Männern betrachten sollte.
Wie wird unsere evolutionär entstandene Psychologie, unsere Steinzeit-Psyche auf diese Veränderungen reagieren...
In den siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es in Chicago jährlich 900 Morde pro 1 Mio. Einwohner,
während es in England und Wales nur 30 waren und in Island kaum ein einziger Mord geschah.
Nun gibt es zwischen diesen Orten keine Unterschiede in den Genen oder der Natur des Menschen...
Es handelt sich überwiegend um junge Männer, die junge Männer töten...
Wir begreifen ...die universale Neigung von Männern zur Rivalität,
die unter extremen Umständen mit einem Mord enden kann.
Und das sagt uns, welche Bedingungen wir brauchen, um die Mordraten zu senken...