"Ich hatte gedacht, sie sind wie wir, nur netter. Die erste Ahnung, wie brutal sie sein können, bekamen wir,
als eine Studentin eine Schimpansenmutter beobachtete und zusehen musste,
wie ein Weibchen einer Nachbargruppe die Mutter angriff und ihr Baby umbrachte.
Die Angreiferin sah zu, wie das Opfer an den Wunden starb; anschließend verspeiste sie das Kind.
Dann kam ein vierjähriger Krieg. Eine Gruppe von Schimpansen, die bis dahin friedlich zusammengelebt hatte,
teilte sich, und die beiden neuen Gemeinschaften kämpften ums Territorium.
Wann immer die Männchen ein Tier der anderen Horde erwischten, brachten sie es um.
ZEITmagazin: Bei Menschen nennt man das ethnische Säuberung – ein schrecklicher Ausdruck.
Goodall: Es war furchtbar zu sehen, wie ähnlich sie uns sind. Die jungen Männchen waren fasziniert von dem Morden.
Sie wollten zusehen, wenn ein anderer starb"
http://www.zeit.de/2011/34/Forschung-Jane-Goodall