"Anfangs hat sie ihre Auftraggeber gefragt, ob sie nicht legal putzen könne. Ungläubiges Lachen. Nein, wirklich nicht.
Keiner wollte die Steuern zahlen. Also putzt sie seit elf Jahren schwarz - bei Richtern, Anwälten, Polizisten.
Bei einem Beamten pflegt sie die Hanfzucht. Es sei doch Quatsch, beschlagnahmte Sachen wegzuwerfen, sagte er zu ihr.
Ein anderer Polizist macht an einem Tag Razzien gegen Schwarzarbeiter auf dem Bau und am nächsten kommt Justyna....
Bei den Nichtgrüßern müsse sie als Statussymbol herhalten. Natürlich nicht in Person, sondern zum Angeben. ...
Also unsere Putzfrau ... Ihr könnt euch nicht vorstellen, was die wieder gemacht hat ...
Gutes Personal ist heute schwer zu bekommen ... Der ganze dünkelhafte Partyplausch"
http://www.sueddeutsche.de/leben/eine-putzfrau-in-deutschland-augen-zu-und-durchwischen-1.1043767