"Vielfach seien dabei mehrere Charakterzüge zu großen Komplexen zusammengefasst worden:
Unter dem Schlagwort Extraversion verbergen sich beispielsweise Eigenschaften wie Anpassungsfähigkeit
und Dominanz – zwei Charakterzüge, in denen Frauen und Männer oft gegenläufige Tendenzen zeigen.
Werden die beiden Werte in einen Topf geworfen, so Del Giudice, verschmelzen sie zu einem
einheitlichen Mittelwert und es entstehe der Eindruck, es gäbe gar keinen Unterschied...
Nicht weiter überraschend: Frauen wiesen bei den Eigenschaften
Empfindsamkeit, Wärme und Besorgtheit höhere Werte auf,
Männer bei emotionaler Stabilität, Dominanz, Regelbewusstsein und Wachsamkeit.
Allerdings kamen die Unterschiede sehr viel stärker zum Tragen als in vorherigen Studien.
Im Durchschnitt gab es bei den einzelnen Eigenschaften nur Überschneidungen von etwa 10 Prozent.
Selbst wenn der Faktor mit den größten Unterschieden – Sensibilität – nicht miteinbezogen wurde,
überschnitten sich die Ergebnisse von Männern und Frauen lediglich zu 24 Prozent, so die Wissenschaftler.
Die charakterlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau seien in der Vergangenheit also stark unterschätzt worden.
Diese Erkenntnis eröffne neue Ansätze für die Untersuchung psychologischer und kultureller Ursachen
dieser ganz und gar nicht kleinen, aber feinen Unterschiede"
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/314784.html