"In Holland traf ich vor kurzem eine Chefredakteurin, die nur vier Tage die Woche arbeitet.
Warum, fragte ich. Hast du Kinder? Sie antwortete: Nein, aber am Freitag ist mein Piano-Tag.
Sie nimmt ihre Klavierstunden sehr ernst und verzichtet dafür auf beinahe ein Viertel ihres Lohns.
Solche Entscheidungen werden aber von der Umwelt, vor allem von Männern, skeptisch beäugt.
Ist es nicht so, dass sogar Frauen das nicht verstehen können?
In deren Augen sind sie gescheitert. Dass eine, die Chefberaterin sein könnte, lieber für die Menschenrechte kämpft,
deuten sie als Schwäche. Es steht im Gegensatz zu den sozialen Normen.
Hier zeigt sich also wieder, dass die Kombination aus sozialen, kulturellen und biologischen Komponenten noch nicht anerkannt ist..
Männer sind verunsichert, weil sie nun nicht mehr der Ernährer sein können...
Steigen generell männliche Selbstmorde während einer Rezession?
Ja. Das hat schon der französische Soziologe Emile Durkheim Ende des 19. Jahrhunderts herausgefunden...
Womit können Männer denn bei Frauen punkten?
In der Liebe wirkt der Urtrieb. Frauen suchen sich nach wie vor Männer, die gut verdienen und ihnen Sicherheit bieten können.
In einer unserer Studien sollten Frauen verschiedene Männer bewerten. Erst trugen die Männer die Uniform von Burger King.
Die Frauen sollten angeben, wen sie attraktiv finden. Keiner hatte eine Chance.
Später trugen dieselben Männer feine Business-Anzüge mit einer teuren Uhr am Arm. Sie waren alle sexy",
SZ, 15.08.09