Rein rechnerisch betrachtet ist Sex blanker Unsinn...
Ein Biologenteam der Universität Chicago hat eine Antwort auf diese zentrale Frage der Evolutionsbiologie gefunden.
Die Wissenschaftler beobachteten 10 Jahre lang die Entwicklung zweier unterschiedlicher Populationen derselben Wasserschnecken-Art.
Die eine pflanzte sich mit aufwendigem Sex fort. Die andere kopierte sich einfach selbst.
Zu Beginn waren die Klone klar im Vorteil, weil sie sich schneller vermehrten. Doch nach einiger Zeit wurden sie anfällig für Parasiten.
Viele starben, so dass die Schnecken, die Sex hatten schließlich in der Überzahl waren.
"Das Ergebnis bestätigt die Parasiten-Hypothese", sagt Jukka Jokela, der die Studie geleitet hat.
Demnach ist Sex entstanden, um die Immunabwehr fit zu halten.
Weil bei dieser Art der Fortpflanzung die Gene gemischt werden, entstehen immer neue Kombinationen von Abwehrzellen.
Diese können den Organismus besser gegen die sich ebenfalls ständig wandelnden Erreger verteidigen",
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