Das Buch handelt davon, wie Kunst und Kultur wissenschaftliche Ergebnisse erzielen.
"Eine Versuchsperson erhielt 4 Stapel mit Spielkarten..
Aber die Karten waren nicht wahllos verteilt. Damasio hatte das Spiel manipuliert.
Zwei Stapel enthielten ... höhere Gewinne aber auch drastische Verlustrisiken...
Da die Spieler keinen Grund hatten, einen bestimmten Stapel zu bevorzugen,
wählten sie aus jedem gleich aus und versuchten, gewinnbringende Muster herauszufinden.
Im Durchschnitt brauchten die Probanden 50 Karten, ehe sie anfingen,
nur noch aus den einträglicheren Stapeln zu ziehen.
Etwa 80 Karten waren erforderlich, bis die durchschnittliche Versuchsperson erklären konnte,
warum sie die beiden Stapel bevorzugte. Logik braucht seine Zeit...
Damasio ging es nicht um Logik, sondern um den Körper ... um höhere Hautleitwerte als ein Zeichen von Nervosität.
Damasio fand heraus, dass die Hand der Versuchspersonen schon nach 10 Karten
immer dann 'nervös' wurde, wenn sie nach den ungünstigeren Stapeln griff.
Während das Gehirn noch daran arbeitete das Spiel richtig zu verstehen
(und dafür noch weitere 40 Karten benötigen würde)
'wusste' die Hand des Probanden bereits, von welchen Stapeln sie ziehen sollte..
Androstenon.
Was das Riechen von A. angeht kann man die M. in drei Gruppen einteilen.
Die 1. kann es nicht riechen, die 2. kann weniger als 10 Teile A.
pro Billion riechen und findet den Geruch extrem unangenehm,
die 3. Gruppe [empfindet] ihn eher als angenehm, moschus-, parfümartig... (113)
Zahllose Experimente haben gezeigt, dass jede Wahrnehmung ca. 10 s im Kurzzeitgedächtnis überlebt(249)...
Ich bin überzeugt, dass Postdocs die darbenden Künstler des 21. Jh. sind"
aus: Prousts Madeleine