Demografie und Höhere Intelligenz. Auf Leben und Tod.
"Vor 30 Jahren präsentierte D. Hofstaedter in seinem Buch: Gödel, Escher, Bach... eine faszinierende Idee:
Danach unterscheidet sich eine Ameisenkolonie in vielerlei Hinsicht nicht von einem Gehirn.
Er machte darauf aufmerksam, daß in beiden Systemen aus einer Gruppe 'dummer' Wesen eine höhere Intelligenz erwächst
...
Halte den Einfluß des Anführers auf das Denken der Gruppe so gering wie möglich...
Durch ein solches Individuum verringert sich die Fähigkeit der Gruppe,
vielfältige Lösungsmöglichkeiten für ein Problem zu benennen, kritisch zu bewerten
und schliesslich alle mit Ausnahme der besten zu verwerfen
...
Oft erweitern dann auch zurückhaltendere Charaktere die Liste der Alternativen mit gut durchdachten Vorschlägen
...
Positive Rückkopplung und Herdentrieb. 'Read before Reshare'
Indem die Investoren blind der davonstürmenden Meute folgten, steckten sie Mrd. in Unternehmen,
die keinen inneren Wert hatten und am Ende Konkurs machten...
Eine Kundschafterin ahmt ... nicht sklavisch nach, kopiert zwar den Tanz,
durch den sie über eine Stelle in Kenntnis gesetzt wurde, aber das tut sie erst, nachdem sie die Stelle selbst überprüft hat
und zu dem Schluss gelangt ist, daß sie die Werbung verdient hat
...
'Eine neue wissenschaftliche Erkenntnis setzt sich nicht deshalb durch, weil ihre Gegner sich
überzeugen lassen...sondern weil ihre Gegner irgendwann sterben...'
Zwischen alternden Wissenschaftlern und alternden Kundschafterbienen besteht aber ein Unterschied:
Menschen ziehen sich meist nur sehr widerwillig und manchmal erst mit dem Tod aus der Diskussion zurück,
die Bienen tun es automatisch..."
aus: Bienendemokratie, S. 171, 250, 262, 271