"Bürger sind keineswegs die rational handelnden Individuen, die die klassische Theorie darstellt.
Nobelpreisträger Akerlof kritisiert, der Ökonomen-Mainstream habe rationale Individuen und freie Märkte zu einem Dogma erhoben,
das in Thatcherismus und Reaganomics mündete - und den Blick für die Realität verstellte.
Das Ausmaß der Finanzkrise lässt sich für Akerlof nur erklären, wenn man Keynes' weiche Faktoren heranzieht:
Geschichten, mit denen Investoren märchenhafte Renditen suggeriert wurden.
Korruption. Vertrauensmangel, der inzwischen an allem und jedem nagt.
Akerlofs Botschaft: Der Mensch ist irrational - und die Politik muss das berücksichtigen, sonst liegt sie falsch", SZ, 27.11.08