"Da räumen die Finanzjongleure in London, New York oder Frankfurt ein, sie hätten Fehler gemacht - und machen doch weiter wie bisher.
Da fordern die Banken, der Staat müsse ihre Geschäfte besser kontrollieren - und hintertreiben zugleich alle Versuche, diese Regeln umzusetzen.
Wortreich bekennen sich die Herren und Damen des Geldes zur sozialen Marktwirtschaft
- und lassen zugleich jedes Gespür fürs Soziale vermissen, wenn sie sich Boni in Millionenhöhe gönnen.
Es ist diese Scheinheiligkeit, die derzeit die Politiker und Bürger so wütend macht. Als sei am 15. September 2008 nichts geschehen,
gehen die Investmentbanker wieder jenen Geschäften nach, mit denen sie die Welt an den Abgrund getrieben haben.
Als handele es sich um ihr eigenes Geld, stecken sie die Milliarden des Staates...
wieder in jene Derivate, die der Investor Warren Buffett einst als "finanzielle Massenvernichtungswaffen" bezeichnet hat.
Ohne jedes Schamgefühl verteilen die großen Banken wieder üppige Gehälter und Boni",
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