Der Chef des Private Banking ...hält ...Vorträge, in denen er seinen 14-Stunden-Tag beschreibt:
„Da muss man schon einen unbedingten Willen zur Leistung haben.
Wer von den Kritikern angeblich überhöhter Managerlöhne dazu bereit ist,
auch nur einen Tag in meinem Leben durchzustehen,
der kann gerne probeweise meinen Job haben...”
Sein Chef verkauft auch dann noch unsichere Anlagen, als die Märkte längst
nach unten rauschen, an Kunden, die offenbar alle nicht rechnen können...
Zu 60 Prozent sind das ohnehin Steuersünder, Schwarzgeldbesitzer und Mafiosi.
Denen schichten die Banker mit Wonne gebührenpflichtig das Depot um.
Schließlich geht es um den eigenen Bonus. Keine Industrie der Welt
verteilt auch nur einen Bruchteil der Boni der Finanzindustrie.
Dies, obwohl die Finanzindustrie rein gar nichts zum Wohlstand beiträgt,
obwohl in den meisten anderen Industrien wesentlich höhere Ansprüche
an Können, Ausbildung, Einsatz der Mitarbeiter gestellt werden", SZ, 07.03.09