"Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Hälfte der Analysten-Empfehlungen in den vergangenen anderthalb Jahren hat sich im Nachhinein als falsch erwiesen, wie ein Finanzinformationsdienst jetzt ermittelte. Da kann man bei Anlage-Entscheidungen genauso gut eine Münze werfen. Trotzdem orientieren sich Profi-Investoren sehr an den Ratschlägen der vermeintlichen Experten...
Einige der bestens bezahlten Fondsmanager reagieren also wie Schafe in einer Herde, und in die Rolle der Hirten, die die Richtung vorgeben, schlüpfen die Analysten. Dies ist das Ergebnis einer Studie von drei US-Ökonomen (N. Brown/K. Wei/R. Wermers: Analyst recommendations, mutual fund herding, and overreaction in stock prices).
Für Anleger ergibt sich daraus eine lukrative Strategie. Wer Aktien erwirbt, die Fonds nach Verkaufsempfehlungen abgestoßen haben, und jene Papiere verkauft, mit denen sich Fonds wegen Analystentipps eingedeckt haben, erzielt eine Extrarendite von 6,6 Prozent im Jahr, schreiben die Forscher", SZ, 23.04.08