"Allein die dokumentierte Literatur summiert sich auf etwa 150.000 medizinische Fachartikel im Jahr, Tendenz steigend.
Kein Wunder, dass die Studienexperten Hilde Bastian, Paul Glasziou und Iain Chalmers im Fachblatt PloS Medicine ... fragen:
Wie sollen wir da nur auf dem aktuellen Stand bleiben?
Vor 30 Jahren beklagte der britische Arzt Archie Cochrane, dass es der Medizin noch nicht gelungen sei,
für ihre Subdisziplinen regelmäßig eine kritische Zusammenfassung der relevanten klinischen Studien zu erstellen.
Noch älter ist die Klage, dass kritische Bewertungen in der Literatur verstreut und oft schwer zugänglich seien.
"Wir leben noch immer mit diesen Problemen", schreiben jetzt die Autoren: "ein Übermaß an ungefilterten Daten
und der fehlende Zugang zu Informationen, die für das Wohlergehen der Patienten wichtig sind"...
So lange aber die Masse der Artikel für eine medizinische Karriere genauso förderlich ist wie die Klasse, ändert sich daran sicher wenig
www.sueddeutsche.de/wissen/forschung-muellvermeidung-in-medizin-journalen-1.1003301