Es war Baruch Fischhoff, der 1975 an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh den Rückschaufehler erstmals systematisch untersuchte.
In einem Experiment gab er Testpersonen allerlei Informationen über einen Krieg Anfang des 18. Jahrhunderts in Nepal.
Damals kämpfte die britische Kolonialarmee gegen die einheimischen Gurkhas.
Über den wahren Ausgang aber – ein Friedensvertrag begründete schließlich den Staat Nepal – sagte Fischhoff nur jedem vierten die Wahrheit.
Den übrigen flunkerte er eine andere Entwicklung vor. Anschließend sollten die Testpersonen angeben,
für wie wahrscheinlich sie den Ausgang gehalten hatten, der ihnen später als richtig verkauft worden war.
Tatsächlich gaben die meisten Versuchpersonen an, genau jenes Ende vorhergesehen zu haben.
„Diese verzerrte Erinnerung an die eigene Meinung ist ein sehr robustes Phänomen“, sagt Hartmut Blank"
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