Unerschütterliches Wirtschaften. Minus 40 % = - 40 %.?
"Eine ganze Branche scheint sich auf der ewigen Unerschütterlichkeit eines
tatsächlich einmal genialen Geschäftsmodells ausgeruht zu haben.
Die Gewinnspannen waren auch jahrzehntelang gigantisch...
Der Siegeszug der CD in den achtziger und neunziger Jahren bescherte der Branche
zudem aus dem Nichts noch einmal ein Riesengeschäft. Dementsprechend wurde gewirtschaftet.
Veteranen erzählen atemraubende Geschichten von Ausschweifungen und Verschwendung,
als hätte es kein Morgen gegeben. Manche sagen sogar, ein bisschen sei es noch heute so...
Laut des vom Bundesverband nun veröffentlichten Jahreswirtschaftsberichts 2008 lag der Umsatz
des Tonträgermarktes im vergangenen Jahr nämlich bei knapp 1,6 Milliarden Euro. 1,6 Milliarden!
Das ist zwar deutlich weniger als die 2,5 Milliarden in den letzten goldenen Zeiten der Branche
Ende der neunziger Jahre, aber doch noch eine mehr als beträchtliche Summe.
Davon, dass niemand mehr CDs kauft, kann zum Beispiel nicht die Rede sein
– 2008 wurden in Deutschland 145 Millionen Stück abgesetzt: 145 000 000.
Bei den legalen Musik-Downloads meldet der Bundesverband ein „Umsatzplus von 34 Prozent”, SZ, 20.04.09