"Sicherlich: Schon heute kaufen wir doch alle kein japanisches Produkt; kein Sony kommt uns über die Schwelle, kein Toyota in die Garage, bis die Japaner endlich aufhören, die uns so lieben Wale abzuschlachten. Genauso machen wir es mit den Chinesen: Kein Spielzeug, keine Fünf-Euro-Aldi-Kinderturnschuhe kommen uns in den Einkaufswagen, bis dort endlich alle Dissidenten frei sind, die Todesstrafe abgeschafft, die Menschenrechte garantiert, Mindestlöhne eingeführt sind...
Globalisierung ist sinnvoll und richtig, um möglichst viele Menschen am Wohlstand teilhaben zu lassen. Aber der derzeitige Weg der Globalisierung ist falsch und unfair, weil die Bedingungen nicht vergleichbar sind, unter denen Menschen zum Wettbewerb gegeneinander antreten müssen. Er führt in Europa langfristig dazu, dass Millionen Menschen keine Arbeit mehr finden, weil es bei den meisten Arbeitnehmern nicht zur hochqualifizierten Ausbildung reicht, sie also auf einfache Arbeitsplätze in der Produktion genauso angewiesen sind wie Chinesen und Inder", Wolfgang Renschke, SZ, 22.01.08