"In Seilschaften darf man sich nicht zu früh hineinziehen lassen...
Das Verharren in der Beobachterrolle birgt zwar das Risiko,
von allzu ungeduldigen Fraktionsgeschäftsführern links liegen gelassen zu werden.
Dennoch hat Zurückhaltung mehr Vor- als Nachteile.
Erstens schützt sie davor, von einer Splittergruppe vereinnahmt zu werden, um die man
– ein paar Monate später und einige Erfahrungen klüger – lieber einen weiten Bogen machen würde.
Zweitens hält sie das Interesse aller Parteien am neuen Kollegen wach.
Drittens findet die Unverbindlichkeit das Wohlwollen des Vorgesetzten.
Und viertens gewinnt der oder die Neue Zeit, um sich in Ruhe die Gesamtkonstellation anzuschauen
und sich eine fundierte Meinung darüber zu bilden, ob überhaupt einem der Zirkel beigetreten werden sollte...
Leider zeigen Studien, dass Führungskräfte ihren neuen Mitarbeitern etwaige Konflikte im Team verschweigen
– sei es, weil sie dies als Eingeständnis ihrer Schwäche betrachten
oder weil sie sich von dem Neuen stillschweigend eine Lösung erhoffen", SZ, 23.08.08
Anm. ed.iiQii.de: Wir befürchten, dass Frau Demmer die reale Situation sehr genau kennt und wiedergibt.