"Die menschliche Phantasie hat schon bemerkenswerte Kreaturen ersonnen...
Das mächtigste all dieser fiktiven Wesen ist der homo oeconomicus.
Ausgestattet mit übermenschlichen mathematischen Fähigkeiten sind seine Entscheidungen stets von bestechender Logik...
Niemals lässt sich der homo oeconomicus launisch zu einer Eskapade hinreißen.
Und er beherrscht die Weltwirtschaft. Als stets rational handelnder Marktteilnehmer bildet
der homo oeconomicus das Fundament der modernen Ökonomie.
Das einzige Problem ist: Mit realen Gegebenheiten hat er nichts zu tun...
Erstaunlich ist auch, wie stur die Menschen selbst dann sind, wenn man ihnen die Zusammenhänge
vor Augen führt und etwa Experimente wiederholt.
„Was einen umhaut ist, wie wenig Menschen lernen”, sagt der Nobelpreisträger Daniel Kahneman", SZ, 25.10.08