"Management, gerade wenn es mittelmäßig ist, lebt sehr stark von eben dieser Mystifizierung,
von den Ritualen, von den Statussymbolen, von der Distanz. Das ist ja seit Jahrtausenden nichts Neues:
Der König braucht ein Schwert und ein Szepter, weil man sonst vielleicht nicht erkennen würde, dass er der König ist.
Und der Vorstandschef oder der Kanzler braucht einen größeren Sessel, damit man erkennt, wer der Vorstandschef oder der Kanzler ist.
Wer aber durch Kompetenz und Wissen glänzt, braucht solche Statussymbole nicht.
Seine Autorität macht jedem klar, wer der Chef ist. Nur mittelmäßige Manager sind angewiesen auf Distanz zu ihren Leuten.
Denn je geringer die Distanz wird, umso deutlicher erleben die Mitarbeiter ja, ob diese Führungsperson etwas kann", SZ, 25.08.08