"Lesen sich doch die Lebensläufe vieler Top-Leute so, als hätte man die ihrer Kollegen durch den Kopierer gejagt:
MBA in Harvard & Co. – Berater bei XY-Consulting – Chef der Strategie-/M&A-/Marketing-Abteilung – Vorstand.
Selbst Personalberater stöhnen, dass die Ausbildung potentiellen Spitzenpersonals immer besser,
die Karrieren aber immer gleichförmiger würden.
So hat ganz oben niemand mehr eine Chance, der sich „nur” mit Lehre in der Firma bergauf arbeitet,
selten punktet jemand, der sich als Unternehmer bewiesen hat,
und nur wenige Firmen leisten sich Philosophen oder Historiker auf den Schleudersitzen der Macht.
R. Dahrendorf spricht von einer „globalen Klasse” allzeit mobiler, top-ausgebildeter Führungskräfte,
die die Bodenhaftung längst verloren hat.
Dabei ist Vielfalt tatsächlich das Geheimnis von Spitzenteams – vor allem jedoch, was die Fähigkeiten angeht.
Richtig produktiv wird es dort, wo sich Visionär, Zahlenfreak, Techniker und Menschenfänger finden und vertragen", SZ, 05.01.09