Ökonomie Der Aufmerksamkeit (vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Attention_economy, Herbert Simons, 1971)
Dass die Macht der Ökonomie der politischen Macht den Rang abgelaufen hat, wird niemand bestreiten. Georg Franck hat eine weitere Ökonomie entdeckt, die mit der Ökonomie des Geldes konkurriert: Die Ökonomie der Aufmerksamkeit als Kampf um eine Ressource, die immer knapper wird...
Und wer am Ende die höchste Stufe der Aufmerksamkeit, den Ruhm erreicht hat, der kann davon ein Stück an seine Kinder vererben.
Noch stärker aber als bei der Ökonomie des Geldes zieht der Umgang mit Aufmerksamkeit soziale Konsequenzen nach sich.
Deshalb beschließt Georg Franck seinen Entwurf mit dem Grundriss einer Ethik der Aufmerksamkeit.
"Die Wissenschaft ist ein einziger Tanz um Aufmerksamkeit. Es ist nämlich keineswegs nur das eigene Staunen und die eigene Neugierde,
die einen zum Wissenschaftler werden lassen.
Es ist auch das Staunen, das man bei anderen zu erregen, es ist auch das Interesse, das man auf die eigene Person zu lenken hofft."
Aus der zugewendeten Aufmerksamkeit kann eine ökonomisch verwendbare Reputation entstehen, die den sozialen Aufstieg im Forschungsbetrieb oder die akademische Besitzstandswahrung ermöglicht - sie ist das "konsolidierte Einkommen an kollegialer Aufmerksamkeit".