„Gute Führungskräfte haben eine Vision”, sagt er. „Sie umgeben sich mit Leuten, die fachlich klüger sind als sie selbst.
Und organisieren ihr System so, dass sie in ständigem Dialog mit ihren Mitarbeitern stehen.” So weit die schöne Theorie...
Wer, wie das Kölner Beraterpaar, um die siebzig ist, kann mit der Gelassenheit derer,
die nichts mehr werden müssen, unerschrocken schwer verdauliche Wahrheiten aussprechen.
„Wir haben oft erlebt, dass Führungskräfte befördert werden, die große Pfeifen sind, fachlich und menschlich”,
sagt Karl-Heinz Holtmann. Taktisch sind diese Karrieristen indes schlau.
„Statt in ihrem Job brillieren sie im Antichambrieren und werden dafür belohnt.
Die meisten werden zu Marionetten ihrer Chefs.” Was auch etwas über Letztere aussagt....
Und doch, allgemeine Führungsschelte betreiben die beiden Berater nicht.
Zu oft sehen sie in ihrer täglichen Praxis, wie sehr der äußere Druck und
die wachsende Komplexität viele Manager an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit bringt...
Besonders gefährdet seien...die Führungskräfte, die sich nur noch in Zirkeln Gleichgesinnter aufhalten", SZ, 20.06.09