Senora Perez.
"Wenn in P. wider mal eine Palastrevolution gelungen ist, beginnt das grosse Reinemachen in allen Ämtern...
Jeder, der mit seinem Favoriten einen Posten erhält, weiß, daß er ihn vielleicht nur 2 Tage, vielleicht 2 Jahre innehat,
aber kaum länger. Und er weiss auch, dass die Höhe seines Gehalts nicht von seiner Leistung abhängt...
Eine Frau, die in P. wegen des Geldes arbeitet, wird also geschnitten...?
Verstehen Sie doch: Jede Frau will heiraten. Einen armen Mann mag sie nicht, und ein Reicher schämt sich einer Frau,
die arbeitet. Eine sehr kluge Frau nimmt er sich auch nicht, denn er ist um seine Autorität besorgt.
Und aus diesen Gründen sieht eine Frau dieser Gesellschaftsschicht nur darauf, dass sie besser gekleidet ist
als die anderen, die Mittelschule hinter sich bringt und sich nicht allzusehr mit Wissen belastet...
Weiter ändert sich nach der Hochzeit nichts in ihrem Dasein. Sie denkt weiter nur an ihre Kleider
und an allen möglichen Gesellschaftsklatsch, vor allem ist sie auf die Schönheit und die Kleider anderer eifersüchtig"
aus: Zwischen zwei Ozeanen (1959).
Anm. ed.iiQii.de: Haben sich die in Jahrtausenden entstandenen Verhaltensweisen in 50 Jahren geändert?