"Nachdem es nun erwiesen ist, daß auch das Wahrnehmen und Handeln des Menschen durch
stammesgeschichtliche Vorprogrammierungen entscheidend mitbestimmt werden, gilt seine Forschung...
der Frage, wie der Mensch in seinem Bemühen, sich kulturell an die Neuzeit anzupassen, mit diesen ihm angeborenen Vorgaben umgeht.
Die stammesgeschichtlichen Anpassungen, die ihn auszeichnen, entwickelten sich ja in jener langen Zeit,
in der seine Ahnen als altsteinzeitliche Wildbeuter in individualisierten Kleingesellschaften lebten.
Als höchst erfolgreiche Spezies schufen wir uns die anonyme Großgesellschaft, die technische Zivilisation und die Großstadt,
und damit eine Umwelt, die uns zwar ungeahnte neue Möglichkeiten eröffnet, zugleich aber auch Probleme beschert,
da manche unserer Anlagen nicht zu den neuen Lebensbedingungen passen.
Diese Problemanlagen, zu denen unser Kurzzeitdenken ebenso wie unser Machtstreben gehören,
gilt es aufzudecken, um mit ihnen umgehen zu können"
http://erl.orn.mpg.de/~fshuman/de/hpeibl.html