"Vor zehn Jahren noch hatte Opel in Deutschland einen Marktanteil von 17 Prozent und eine ganze Reihe durchaus gelungener Autos.
Mit Slogans wie „Opel der Zuverlässige“ & "Nur Fliegen Ist Schöner" setzten die Rüsselsheimer auf eine Mischung von Vernunft und Emotion.
Sie machten damit gute Gewinne...
Dann schickte Detroit den Finanzmann Hughes als Statthalter zu Opel.
Damit verschwand die Emotion aus der Modellpalette, die Vernunft begann und das Desaster folgte.
Für neue Modelle wurden die Mittel dramatisch zusammengestrichen, gleichzeitig quetschte der als Kostenkiller bald zu Berühmtheit gelangte Spanier José Ignacio Lopez als Verantwortlicher für den Einkauf die Zulieferer aus wie nie zuvor.
Rostschäden häuften sich bei den alten Astra-und Omega-Modellen und
folgerichtig stürzten die Modelle in den Pannen- und Mängelranglisten von ADAC und TÜV ab.
Ist aber der Ruf erst ruiniert, sind enttäuschte Kunden von einst kaum zurückzuholen...
noch immer leidet Opel unter dem Imageverlust der jüngeren Vergangenheit.
Auch wenn die Qualität der Autos längst durch aufwändige Maßnahmen spürbar verbessert wurde,
wie die meinungsbildenden TÜV- und ADAC-Statistiken bestätigen, fällt der Absatz.
Opel hat allein in diesem Jahr auf dem deutschen Markt knapp zehn Prozent verloren.
Der Marktanteil ist hier inzwischen bei nur noch 9,4 Prozent angelangt", SZ, 13.10.04