"Seit 20 Jahren gehen die Kommunikationstrainer von VitalSmarts in Unternehmen, um herauszufinden, wo es dort hakt, und dann die knirschenden Scharniere zu ölen. Und immer wieder stoßen sie auf dieselbe fatale Reaktionsweise: "Wir sehen, dass jemand etwas tut, wir reimen uns zusammen, warum er das tut, das löst Gefühle in uns aus, und diese Gefühle bringen uns zum Handeln." Die Krux dabei ist ein physiologischer Mechanismus aus einer frühen Phase der menschlichen Entwicklungsgeschichte: "Vermuten wir unschöne Gründe hinter einer beobachteten Handlung, dann werden wir zornig und in unserem Körper wird Adrenalin ausgeschüttet. Durch das Adrenalin wird Blut aus dem Gehirn abgezogen und zur Sauerstoffversorgung in die Muskeln geschickt, denn der Körper bereitet sich vor ... auf Kampf oder Flucht. Nur das Reptiliengehirn arbeitet weiter und entsprechend beschränkt sind unserer Äußerungen und Handlungen." Leider neigen Menschen zu übereilten Schlussfolgerungen. In allen Kulturen unterstellen wir unseren Mitmenschen eher, sie handelten böse, anstatt nach anderen Motivationsgründen zu suchen. "Fundamentaler Attributionsfehler" nennen Psychologen dieses Phänomen. Es führt dazu, dass in unserem Reptilienhirn ein falsches, einseitiges Bild entsteht. Und dieses macht es uns gerade in einer Konfliktsituation unmöglich, angemessen zu reagieren.", http://changex.de/d_a02476.html