"Zum 1. Januar 2009 hat der Gesetzgeber beschlossen, dass die Flat Tax von 25 Prozent in Deutschland gelten soll
– allerdings nur für Einkünfte aus Kapitalvermögen. Die sonstigen Einkünfte werden mit bis zu 45 Prozent besteuert.
Wer von seinem Vermögen lebt, zahlt also viel weniger Steuern als derjenige, der die Ärmel hochkrempelt und hart arbeitet.
Ist das die Gerechtigkeit, die wir in Deutschland wollen? Ich finde das unerträglich.
Wir können eine einfache Einheitssteuer einführen, dabei die Anfangseinkommen entlasten und dem Staat
die gleichen Steuererträge sichern, wenn wir zugleich alle Steuerprivilegien abschaffen...
Die 50 000 Steuerparagrafen in Deutschland sind in der Tat ein Albtraum.
Aber wenn Sie im Recht die Dinge zu Ende denken, sind sie immer ganz einfach.
In einer immer komplexeren Welt muss das Recht immer einfacher werden,
denn es muss das Problem bewältigen, nicht verstärken.
Das Ideal des allgemeinen Gesetzes ist uns leider völlig verloren gegangen.
Stattdessen verheddert sich der Gesetzgeber in den Einzelheiten der Tagespolitik.
Der Bundestag erlässt im Durchschnitt alle zweieinhalb Tage ein neues oder verändertes Gesetz.
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/29679