"In der öffentlichen Diskussion wird nicht hinreichend klar zwischen zwei Fragen unterschieden:
der (tatsächlichen oder gefühlten) sozialen (Un-)Gerechtigkeit und
den Umverteilungswirkungen einer „gerechteren” Steuerpolitik...
Wenn es gelänge 'Den Reichen' 90% ihres Einkommens wegzusteuern un diese Einnahmen gleichmässig auf die 22 Mio. Arme zu verteilen:
Erster Fall: Die 65 „Mega-Reichen” mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 50 Millionen Euro müssten dann insgesamt fast drei Milliarden Euro berappen. Im Monat würde dadurch jeder der 22 Millionen „Armen” elf Euro mehr in der Tasche haben.
Zweiter Fall: Die 650 „Super-Reichen” mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 15 Millionen Euro würden zur Kasse gebeten. Jeder „Arme” bekäme dadurch 33 Euro im Monat mehr.
Dritter Fall: Das oberste Zehntel der Einkommensbezieher, das sind 6,5 Millionen Personen mit einem Einkommen von mindestens 50 000 Euro im Jahr, würden der Steuer von 90 Prozent unterworfen. Dann könnte sich jeder „Arme” über einen monatlichen Bonus von etwa 3000 Euro freuen", R.Ziegler, SZ, 01.03.08