"Aber dass, was jeder als höchstpersönliches Desaster erlebt,
einem Zyklus des Unvermeidlichen folgen soll, lässt sich schwer ertragen.
Keiner gesteht sich gerne ein, dass nicht seine Lebensweise und sein Besitz das Wirkliche sind...
Jeder büßt lieber für eine Sünde, die er selbst begangen hat als dass er begreift,
wie unausweichlich ihn etwas trifft, an dem er keinen Anteil hat; noch lieber lässt er einen anderen büßen.
Und so steckt in den moralischen Äußerungen der Experten zur Krise
vor allem eine ungeheure Energie der Leugnung", SZ, 03.07.09