Aus Sicht der Jungmanager sind die drängendsten gesellschaftlichen Probleme Arbeitslosigkeit,
die demographische Entwicklung, Staatsverschuldung und die Schwierigkeiten der Rentenversicherung.
Doch ihre Haltung ist sehr distanziert.
Im Rahmen der Befragung war in den persönlichen Interviews etwa folgende Aussage zu hören:
„Da sollen sich die Leute darum kümmern, die etwas davon verstehen. Ich kann mich nicht um alles kümmern.”
Handelt es sich also um junge Egoisten auf der Erfolgsspur? „Nein”, sagt Fritzsche-Sterr.
Vielmehr sei das eine pragmatische Haltung. Der Erfolgsdruck ließe den Führungskräften kaum Ressourcen,
sich gesellschaftlich zu engagieren. Außerdem seien sie mit ihrer Einstellung nicht allein:
„Die Besinnung auf sich selbst ist eine grundsätzliche Haltung, die sich in der Gesellschaft entwickelt hat,
weil man immer weniger auf staatliche Institutionen zählen kann.”, SZ, 27.06.07